Weingut

Domaine Jean-Baptiste Senat

Domaine Jean-Baptiste Senat

Jean-Baptiste et Charlotte Senat

Land: France

Region: Languedoc

Weinbau: bio-organisch

Jean-Baptiste Senat wurde 1968 an der Ecke des Boulevard Saint Germain geboren und nichts deutete auf seine spätere Berufung als Winzer hin. Als Diplomierter in Geschichte und Politikwissenschaften und Liebhaber von Braudel und den griechischen Philosophen wäre eher eine Laufbahn an einer Universität, als Parlaments-Attaché oder schlimmer, als Journalist zu erwarten gewesen ... Denkste! 1995 lässt er alles stehen, familiäre Erwartungen hin oder her, mit einer Gewissheit: mit seinen Händen will er arbeiten. Völlig verrückt ist das, und am Boulevard Saint Germain gibt man es ihm entsprechend zu verstehen. Aber er hat es sich in den Kopf gesetzt und hievt die Segel in Richung Süden, nach Trausse, im Herzen des Minervois nordwestlich von Narbonne. Hier erwarten ihn hundertjährige, verwahrloste Weinberge sowie ein verlassener, familiärer Weinkeller. Zusammen mit seiner Frau Charlotte entscheidet er sich, hier seine Furchen zu ziehen. Der Anfang ist hart und einsam, so allein auf sich gestellt, aber sie halten durch. Zur ersten Ernte im 96 treffen treue Freunde aus der Hauptstadt ein, die sogenannten «Arpettes» (Arbeiter), flinke Hände, welche der ersten Cuvée ihren Namen geben. Die Erfahrung wächst, die Überzeugung steigt. Neue Weinetiketten kommen hinzu: la Nine, le Bois des merveilles, Ornicar und schliesslich Arbalète ... Das Weingut wird nach biologischen Methoden bewirtschaftet, mit der traditionellen « décavailloneuse » wird das Kraut im Zaum gehalten. Der Boden, regelmässig vertikuliert, wird so zu einem Verbündeten. Überhaupt versteht er sich als Winzer, welcher die Reben sanft begleitet und sich ihnen nicht aufzwingt. Die Trauben werden von Hand gelesen und in kleinen Boxen gestapelt. Anschliessend werden sie vergoren, meist unzerquetscht, um die Aromen sowie die Feinheit der Tannine zu bewahren. Nach der Lagerung im Keller erfolgt die Assemblage: «Die Genialität der Traube, erklärt Jean-Baptiste, besteht darin, intelligenter als der Mensch zu sein. In der Begegnung, in der Vereinigung, kommt der ganze Reichtum erst zum Vorschein.» Bei den Senat hat weder eine Rebsorte noch ein bestimmtes Terroir Vorrang. Hier, am Fusse der Montagne Noire, wo kalte Winde vom Massif central auf die trockene Garriguelandschaft treffen, werden alle Rebparzellen à la carte bearbeitet, ausnahmslos. Jede Traubensorte, jedes Terroir wird so gebeten, sein Bestes zu offenbaren. Grenache- und Cinsaulttrauben wachsen inmitten der Garrigue, mit Sicht auf das Corbières, und kommen voll in den Genuss des mediterranen Klimas. Sie geben den Weinen Harmonie und Weichheit. Dicht und reif sind die Carignantrauben bei Mirabelle sowie ihre hundertjährigen Schwestern bei Fiau; sie entwickeln eine Aromenfülle und zeigen eine erstaunliche Frische, weit weg jeglicher Rustikalität. Die würzigen Mourvèdre-Trauben gedeihen auf den kühlen Tonböden der Trausse-Ebene, welche wegen der Sommerhitze regelmässig bearbeitet werden. Die Syrah-Rebflächen bei Villeneuve liegen nordexponiert in einem kleinen Tal am Fusse eines Ausläufers des Massif Central und lassen auf sich warten. Die Trauben reifen langsam um eine möglichst feine und facettenreiche Aromatik hervorzubringen.

Domaine Jean-Baptiste Senat
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