Seit 1805 produziert die Domaine Plageoles aus lokalen Rebsorten wie Mauzac oder l'Ondenc Weissweine, aus Duras, Braucol und Prunelart Rotweine. Gerade während der letzten dreissig Jahre hat Robert Plageoles durch seine geschichtlichen und ampelographischen Forschungen viel initiiert und bewegt. Tief verbunden mit der 2000-jährigen Weinbaugeschich- te von Gaillac waren und sind die Plageoles seit sieben Generationen bestrebt, zu diesem Vermächtnis Sorge zu tragen, und das Zusammenspiel von lokalen Rebsorten, Terroir und Vinifizierung zu ergründen und zu optimieren: Jules, Francois, Emile, Marcel, Robert, Bernard, Florent et Romain. Dank der tiefgründigen Kalklehmböden hat die Reblausplage das Weingut nur gestreift. Heute setzt sich die Domaine Plageoles aus zwei Betrieben zusammen: Très Cantous auf dem Gemeindegebeit von Cahuzac sur Vère sowie Roucou-Cantemerle in der Gemeinde Castelnau de Montmiral. Die Gesamtfläche beträgt 20 ha. Die Plageoles stehen für Terroirweine ein. Alle Pflanzungen erfolgen streng nach dem Prinzip der sélection massale. Dabei werden die besten Rebstöcke selektioniert und deren Triebe für die Veredelung durch Aufpfropfen verwendet. Im Weinberg wird nach biologischen Grundsätzen gearbeitet: keine chemisch-synthetischen Spritzmittel, keine Herbizide und Kunstdünger, keine Kunsthefen; der Zusatz von Zucker zum Traubenmost (chaptalisation) ist selbstverständlich kein Thema. Anders als heute üblich werden die Reben im Gobelet-System gezogen, welches in Gaillac die traditionelle Ziehform darstellt. Diese Art des Rebschnittes ist den klimatischen Bedingungen bestens angepasst, gerade auch der zunehmenden klimatischen Erwärmung.