Weingut

Quinta da Boavista

Quinta da Boavista

João Malheiro Tavares de Pina

Land: Portugal

Region: Dão

Fläche: 13ha

Traubensorten rot: Jaen, Rufete, Touriga Nacional

Traubensorten weiss: Encruzado, Bical, Cerceal

Dão, das bedeutet milde Winter und warme Sommer, zergliederte Parzellen mit variierenden Böden und eine mehrheitlich auf Kooperativen und Mengenproduktion ausgerichtete Weinwirtschaft. Die Quinta da Boavista tanzt hier aus der Reihe. Das Weingut von João Tavares de Pina liegt idyllisch am Rand einer sanften Talsenke nahe dem Dorf Penalva do Castelo, unweit des Flusses Dão. Die Gegend wirkt wild und scheint schwer zähmbar, ähnlich wie der Winzer selbst - es wird schnell klar, warum die Familie Tavares seit fast 200 Jahren in diesem Paradies lebt. Auf einer Versuchsparzelle des nur gerade mal 13 Hektaren grossen Weinguts wachsen hier so ziemlich alle 49 in der DO Dão zugelassenen Rebsorten, auch weil sie João Tavares de Pina vor dem Verschwinden bewahren will. Seit er das Weingut 1991 mit seiner Frau Luísa übernommen hat, hat er vieles verändert, über die Hälfte der Reben ausgerissen und zu einem schönen Teil neu mit Jaen (in Spanien Mencia) bepflanzt. Die Weinberge sind von Eichen und Eukalyptusbäumen umgeben, zwischen den Reben wachsen als natürlicher Schutz Kamille, Klee, Lavendel und Rosmarin – die Boavista-Rebberge sind so auch ein Tummelplatz für Käfer, Wildbienen, Schnetterlinge und andere Bestäuber. Eine wunderbare Kulturlandschaft und ein Paradebeispiel für Biodiversität. Bei den im biologischen Weinbau erlaubten Spritzmittel (Kupfer- und Schwefelbrühen) verwendet João Dosen unterhalb der strengen Demeter- und Delinat-Richtlinien, obwohl er seinen Betrieb bis jetzt nicht zertifizieren liess. Wegen der Schiefer-Granitböden reifen die Trauben langsamer, was tiefgründige, intensive Weine ergibt. Auf den Markt bringt João die Weine erst, wenn sie seiner Meinung nach trinkfertig sind – was für ein Luxus in der heutigen Weinwelt! Die Weine werden spontan vergoren und nur in grossen Kastanienholzfässern ausgebaut. Naturweine würde man das heutzutage nennen, für João aber sind das einfach Weine, wie sie schon sein Grossvater gemacht hat. Seine Einstiegs-Weinlinie heisst Rufia. So wird in Portugal ein Halbstarker oder ein unangepasster Rowdy bezeichnet - der Name passt perfekt zum eigenwilligen Winzer.

Quinta da Boavista
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